Hast du dich schon einmal gefragt, warum du und dein Gegenüber manchmal so aneinander vorbeireden? Warum Informationen scheinbar klar vermittelt werden, aber am Ende doch ganz anders ankommen? Genau darum geht es in diesem Artikel. Lass uns gemeinsam eintauchen in die spannende Welt der subjektiven Wahrnehmung und erforschen, wie wir unsere Kommunikation auf eine neue Ebene heben können.

Wusstest du, dass unser Gehirn nur einen Bruchteil der Informationen verarbeiten kann, die uns seküdlich umgeben? Von Millionen Bits an Daten schaffen wir es gerade einmal, 200 bis 400 Bits bewusst wahrzunehmen. Das bedeutet: Jeder von uns nimmt nur einen winzigen Ausschnitt der Realität wahr – und dieser Ausschnitt ist stark geprägt durch unsere Erfahrungen, Erziehung und Denkmuster.

Stell dir vor, dein Gegenüber hat einen vollkommen anderen Hintergrund als du. Andere Erlebnisse, andere Werte, andere Filter. Es liegt auf der Hand, dass wir dadurch die Welt unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren. Die Folge: Kommunikationsprobleme entstehen oft nicht, weil jemand unaufmerksam ist, sondern weil wir buchstäblich in verschiedenen Welten leben.

Unser Gehirn arbeitet mit drei zentralen Filtern, um die Informationsflut zu bewältigen:

1. Eliminierung: Wir blenden Informationen aus, die wir für unwichtig halten.
2. Veränderung: Wir passen Informationen an unsere bestehenden Erwartungen und Erfahrungen an.
3. Verzerrung: Wir interpretieren Daten auf eine Weise, die unserer eigenen Perspektive entspricht.

Diese Filter sind weder gut noch schlecht, sie helfen uns, in der Komplexität des Lebens zurechtzukommen. Doch in der Kommunikation können sie schnell zu Missverständnissen führen.

Ein Beispiel aus dem Alltag: Du gibst im Büro deiner Assistenz zwischen Tür und Angel eine Anweisung. Du denkst, sie hat alles verstanden. Doch das Ergebnis entspricht nicht deinen Erwartungen. Was ist passiert? Wahrscheinlich hat sie aufgrund ihrer eigenen Filter die Botschaft anders wahrgenommen als du es beabsichtigt hast.

Die Lösung? Bewusste Kommunikation. Schaffe einen Raum, in dem beide Seiten ihre Gedanken klar ausdrücken können. Stelle sicher, dass die Botschaft verstanden wurde, und frage nach, bevor du Annahmen triffst. Das spart langfristig Zeit und sorgt für weniger Frustration.

1. Beobachte die Reaktion deines Gegenübers: Wie kommt deine Information an? Gibt es Anzeichen von Verwirrung oder Fragen?
2. Hinterfrage deine eigenen Filter: Wie interpretierst du die Rückmeldung deines Gesprächspartners? Ist es möglich, dass du selbst Informationen ausgelassen oder verzerrt hast?
3. Gib dir Feedback: Nach einem Gespräch kannst du kurz reflektieren: Was lief gut? Wo gab es Unklarheiten? So lernst du, deine Kommunikation stückweise zu verbessern.