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Unternehmensführung

Pacing und Leading


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Andreas Zettel
Zuletzt aktualisiert: 05.05.2025

Zusammenfassung der wichtigsten Fakten:


Pacing und Leading bauen Vertrauen auf, indem Führungskräfte den Zustand des Teams anerkennen

Dasing passt sich an die Stimmung des Teams an, Leading leitet sanft in die gewünschte Richtung

Der sanfte Übergang minimiert Widerstände und fördert Lösungsorientierung

Die Technik hilft bei Konfliktlösung, Motivation und Veränderung im Team

Einleitung

Pacing und Leading ist eine zentrale Technik im Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP), die dir als Führungskraft hilft, eine tiefe Verbindung zu deinem Team aufzubauen und es schrittweise in die gewünschte Richtung zu führen. Diese Technik basiert auf dem Prinzip, zunächst die Bedürfnisse und den aktuellen Zustand deines Teams anzuerkennen (Pacing), bevor du es sanft zu neuen Denkweisen oder Handlungen anleitest (Leading). Mit Pacing und Leading schaffst du eine Vertrauensbasis und sorgst dafür, dass Veränderungen auf natürliche Weise akzeptiert werden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Pacing und Leading?

  • Pacing bedeutet, sich auf das Level und die aktuellen Verhaltensweisen oder emotionalen Zustände deines Gegenübers einzustellen. Du gehst „mit“ ihnen, indem du ihre Körpersprache, Sprache und Emotionen spiegelst, um eine Verbindung aufzubauen.
  • Leading bedeutet, das Team oder den Gesprächspartner anschließend in eine neue, gewünschte Richtung zu führen, sei es in Bezug auf Verhalten, Entscheidungen oder Emotionen.

Wie funktioniert Pacing und Leading?

  1. Pacing – Mitgehen und Vertrauen aufbauen
    Pacing ist der erste Schritt, bei dem du dich auf die aktuelle Situation deines Teams oder eines Gesprächspartners einstellst. Du erkennst ihren momentanen Zustand an und zeigst Verständnis, was eine vertrauensvolle Grundlage schafft.
    • Beispiel: Dein Team ist frustriert, weil ein Projekt ins Stocken geraten ist. Anstatt sofort Lösungen vorzuschlagen, erkennst du ihre Frustration an und zeigst Verständnis („Ich sehe, dass das Projekt herausfordernd ist und ihr euch frustriert fühlt.“). Du passt dich ihrer Stimmung an und spiegelst ihre Emotionen.
    • Anwendung: Pacing hilft dir, eine Verbindung zu deinem Team aufzubauen, indem du ihre emotionale Lage verstehst und reflektierst. Dies führt dazu, dass sich dein Team verstanden und unterstützt fühlt.
  2. Leading – Schrittweise zum Ziel führen
    Nachdem du das Vertrauen durch Pacing gewonnen hast, kannst du mit Leading beginnen. Das bedeutet, dass du das Team schrittweise aus dem aktuellen Zustand herausführst und in eine gewünschte Richtung leitest. Der Übergang sollte dabei subtil und sanft sein, damit keine Widerstände entstehen.
    • Beispiel: Nachdem du das Frustrationslevel deines Teams anerkannt hast, kannst du beginnen, eine neue Perspektive anzubieten („Lasst uns gemeinsam überlegen, wie wir das Projekt verbessern können. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Probleme lösen können.“). Du lenkst ihre Aufmerksamkeit von der Frustration hin zu einer lösungsorientierten Denkweise.
    • Anwendung: Beginne nach dem Pacing langsam mit dem Leading, indem du positive Aussichten und Lösungsmöglichkeiten aufzeigst. Dies hilft, das Team in eine produktive Richtung zu bewegen.

Praktische Schritte zur Anwendung von Pacing und Leading

  1. Beobachten und anpassen
    Achte genau auf die Körpersprache, den Tonfall und die Wortwahl deiner Teammitglieder oder Gesprächspartner. Pacing bedeutet, diese Verhaltensweisen zu spiegeln, um eine Verbindung aufzubauen. Wenn jemand ruhig spricht, sprich ebenfalls ruhig. Wenn jemand energisch ist, passe deine Energie an.
  2. Verstehen und akzeptieren
    Stelle sicher, dass du die aktuellen Emotionen oder Gedanken deines Gegenübers nicht nur verstehst, sondern auch akzeptierst. Zeige durch deine Körpersprache und Worte, dass du ihre Perspektive verstehst und respektierst.
  3. Schrittweise führen
    Sobald du eine Verbindung aufgebaut hast, beginne mit kleinen Schritten, dein Team oder deinen Gesprächspartner zu führen. Überfordere sie nicht mit drastischen Veränderungen, sondern leite sie in eine Richtung, die sie als machbar und positiv empfinden.
  4. Geduld und Flexibilität
    Pacing und Leading erfordern Geduld. Dein Team oder Gesprächspartner wird nicht immer sofort bereit sein, deine Führung zu akzeptieren. Sei geduldig und flexibel, passe dein Leading an das Tempo deines Gegenübers an und gib ihnen Zeit, sich auf neue Ideen oder Vorgehensweisen einzulassen.

Beispiele für Pacing und Leading im Führungsalltag

  1. Teammotivation steigern:
    Wenn dein Team wenig motiviert ist, kannst du mit Pacing beginnen, indem du die Gründe für ihre geringe Motivation ansprichst („Ich verstehe, dass die Aufgaben im Moment überwältigend wirken.“). Anschließend kannst du sie langsam in eine motivierte Haltung führen, indem du positive Anreize setzt und erreichbare Ziele anbietest („Lasst uns kleine Etappenziele setzen, damit wir den Fortschritt sehen.“).
  2. Konflikte lösen:
    In Konfliktsituationen ist Pacing besonders wichtig. Du erkennst die Gefühle beider Parteien an und spiegelst sie („Es scheint, als ob beide Seiten mit der Situation unzufrieden sind.“). Nachdem du das Vertrauen aufgebaut hast, kannst du mit Leading beginnen, um den Fokus auf Lösungen zu legen („Was wäre der erste Schritt, um diese Meinungsverschiedenheit zu klären?“).
  3. Veränderungen einführen:
    Wenn du eine größere Veränderung in deinem Unternehmen oder Team einführen möchtest, ist Pacing entscheidend, um Widerstände zu vermeiden. Zeige, dass du die Bedenken verstehst („Ich weiß, dass Veränderungen oft Unsicherheiten mit sich bringen.“), und führe sie dann langsam zu einem positiven Ausblick („Diese Veränderung wird uns langfristig mehr Flexibilität und Erfolg bringen.“).

Warum ist Pacing und Leading so wirkungsvoll?

Pacing und Leading hilft dir, Widerstände abzubauen und dein Team oder deine Gesprächspartner sanft zu leiten. Anstatt Veränderungen oder neue Ideen zu erzwingen, schaffst du durch Pacing eine Basis aus Vertrauen und Verständnis. Leading sorgt dafür, dass dein Team schrittweise in die richtige Richtung gelenkt wird, ohne dass es sich überfordert fühlt.

Fazit

Die Kombination aus Pacing und Leading ist eine effektive Führungstechnik, die es dir ermöglicht, eine starke Verbindung zu deinem Team herzustellen und es schrittweise in die gewünschte Richtung zu leiten. Indem du die aktuellen Bedürfnisse deines Teams anerkennst und dann sanft führst, kannst du Veränderungen und Fortschritte ohne Widerstand umsetzen. Diese Technik ist besonders nützlich, um das Vertrauen und die Motivation im Team zu stärken.

Herzliche Grüße,
Euer Andreas Zettel

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